deutscher Historiker; Prof. u. a. in München; Hauptwerk: "Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert"
* 18. Dezember 1887 Mannheim
† 25. Februar 1966 München
Wirken
Franz Schnabel wurde am 18. Dez. 1887 in Mannheim als Kaufmannssohn geboren, doch stammt seine Familie von der Nahe und aus Koblenz. Sch. besuchte ein Mannheimer Gymnasium, studierte von 1906-1911 an den Universitäten Berlin und Heidelberg und promovierte 1910 zum Dr. phil. Sch. trat dann zunächst in den Höheren Schuldienst ein, bis er 1912 Anstellung am Generallandesarchiv in Karlsruhe fand. Seine Tätigkeit wurde durch Teilnahme am Weltkrieg unterbrochen.
Nach seiner Rückkehr aus dem Kriege war er zunächst wieder im Höheren Schuldienst an einem Gymnasium tätig, ließ sich aber schon 1920 als Privatdozent für Geschichte an der Technischen Hochschule in Karlsruhe nieder, an der er 1922 eine ordentliche Professur erhielt. Im Jahre 1936 wurde er aus politischen Gründen "entpflichtet" und lebte danach als Privatgelehrter in Heidelberg.
1945 übernahm Sch. als Ministerialdirektor den Wiederaufbau und die Neuorganisation des gesamten Schulwesens in Nord-Baden. Im Sommer 1947 erhielt Sch. einen Ruf auf einen Lehrstuhl der Universität München, wo er bis zu seiner Emeritierung zu Anfang des Wintersemesters 1962 las. Sein Ausscheiden aus dem Lehrbetrieb bedeutete für die Philosophische Fakultät München ...